Konica Hexanon Ar 40mm F 1.8 Lens
Hommage an ein „Vintage“ Objektiv
Das Hexanon gehört zu der Gattung der „Pancake“ Objektive, welche besonders kompakt und kurz gebaut sind. Die Optik hat eine schöne Farbdarstellung, ist wunderbar kompakt und bietet einen Look der nur schwer mit Bildbearbeitung darstellbar ist. Ich mag besonders SW Fotos mit diesem Objektiv. Das Bokeh ist wie bei vielen alten Optiken anders als heute.
Im Gegenlicht an Kanten hat das Hexanon starke chromatische Aberrationen, unscharfe Reflexe im Vordergrund können schon einmal verschmiert sein. Der sanfte Übergang zu einem weichem „Bokeh“ ist bei Offenblende ansprechend. Bei Gegenlichtsituationen lässt das Hexanon ein Spiel mit dem Licht zu, das im Sucher gut kontrolliert und kreativ eingesetzt werden kann.
Dies macht den Reiz der alten Optik aus, wobei auch die Haptik und die Kreativität des „optischen Fehlers“ letztendlich der Spaß an der Linse und das Erlebnis beim Fotografieren bestimmt.
Trotzdem sollte eine über eine Streulichtblende nachgedacht werden, um unbeabsichtigten seitlichen Lichteinfall zu kontrollieren. Optisch ist das Hexanon 1.8 40mm auf Blende 2.8 abgeblendet schon gut verwendbar, die äußersten Ecken erreichen jedoch erst bei Blende 8 ihr Maximum.
Das Konica Haxanon 40mm wurde erstmals Ende der 70er Jahre Pancake hergestellt. Es ist sehr kompakt und mit dem geringen Auflagemaß war es damals auf den ebenfals kompakten Konica-Gehäusen fast möglich die Einheit in die Jackentasche zu stecken.
Es wurde bei Erscheinen sehr gut bewertet und ist recht verbreitet. Je nach Zustand wird es zwischen 40 und 90 € gehandelt. Durch den schmalen Adapter trägt es auf einer DSLM nur wenig auf.
Filmformat / Sensor: 35mm
Anschluss: Konica AR Anschluss
Brennweite: 40 mm
Fokus: Manuell
Bildwinkel: 59 Grad
Naheinstellgrenze: 0,45m
Filtergewindedurchmesser: 55mm
Kleinste Blendenöffnung: f/22
Länge (bei ∞): 27mm
Gewicht: 140g
Bauweise: 6 Elemente in 5 Gruppen

Die Testfotos mit dem Hexanon sind aus der Praxis entstanden, eine einfach Blendenreihe auf ein Planes weit entferntes Objekt. Ich mache auch den direkten Vergleich gegen ein modernes Objektiv, dafür habe ich das Sony 1.8 35mm genommen welches dem Brennweitenbereich von 40mm am nächsten kommt.
Die erste Blendenreihen sind Ausschnitte (rote Rechtecke) aus den JPEG Dateien wie sie direkt aus der Kamera kommen. Die zweiten Reihen sind die bearbeiteten RAW Dateien, die mit Schärfung, Anhebung des Kontrastes etc. des Bildes durch die EBV bearbeitet wurden.
JPEG direkt aus der Kamera
Mit offener Blende ist das Hexanon sehr weich und zeigt viel Überstrahlung. Schon auf Blende 2.8 abgeblendet ist es in der Mitte scharf und zum Rand hin besser. Die Vignette ist bei Offenblende erheblich, aber auch das moderne Sony hat diese Eigenschaft. Bis Blende 8 wird der Rand zunehmend besser, bei Blende 8 wird das Maximum erreicht.
Das Sony 1.8 35mm ist schon bei Blende 1.8 in der Mitte sehr scharf, jedoch nicht ganz so auf dem Niveau wie das abgeblendete Hexanon.