Konica Hexanon Ar 135mm F 3.2 Lens
Das „schärfste“ 135mm Hexanon?
Das Konica Hexanon AR f3.2 135mm Objektiv gilt als das schärfste 135mm der Konica Hexanon Reihe mit AR Bajonett. Mit Offenblende ist die Optik erstaunlich gut in der Mitte und am Rand nur wenig schwächer, auf Blende 4.0 abgeblendet schon gut über das ganze Bild. Ein gutes preiswertes 135mm Objektiv das nur im Gegenlicht sowie Seitlicht Probleme bekommt. In diesen Lichtsituationen kann es vorkommen das die hellen Stellen bei Offenblende leicht überstrahlen. Eine Stufe abgeblendet tritt das Phänomen in den Hintergrund. Mit Offenblende ist es bei kontrastärmeren Motiven etwas schwierig genau den Schärfepunkt zu treffen, die Weichheit und der geringere Kontrast ist dann spürbar. Ich habe dann auf 4.0 abgeblendet, fokussiert und dann die Blende wieder geöffnet.
An den Ecken gibt es bei Offenblende leichte Vignettierung, abgeblendet ist diese kaum mehr sichtbar. Chromatische Aberration ist sichtbar, jedoch besser als bei den meisten anderen Vintage-Objektiven die ich probiert habe. Unschön ist bei meinem Exemplar die Rastung des Blendenrings. Es fühlt sich sehr hakelig an, im Netz berichten einige andere Nutzer auch von diesen Eigenschaften. Erwähnenswert ist der minimale Fokusabstand von 1 m, dieses hebt es ein wenig von den anderen Optiken aus dieser Zeit ab.
Das Konica Haxanon 3.2 135mm wurde nur wenige Jahre in den 70ern gebaut und dann wieder aus dem Programm genommen. Aus diesem Grund gibt es nicht besonders viele Varianten dieser Optik.
Es gilt als das Schärfste der 135mm Objektive, was leider für mich nicht nachprüfbar ist.
Je nach Zustand wird es zwischen 70 und knapp unter 100 € gehandelt.
Filmformat / Sensor: 35mm
Anschluss: Konica AR Anschluss
Brennweite: 135 mm
Fokus: Manuell
Bildwinkel: 18 Grad
Naheinstellgrenze: 1m
Filtergewindedurchmesser: 55mm
Kleinste Blendenöffnung: f/16
Länge (bei ∞): 27mm
Gewicht: 390g
Bauweise: 5 Elemente in 4 Gruppen

Die Testfotos mit dem Hexanon sind aus der Praxis entstanden, eine einfach Blendenreihe auf ein Planes weit entferntes Objekt. Ich mache auch den direkten Vergleich gegen ein modernes Objektiv, dafür habe ich das Tamron 70-180mm auf 135mm eingestellt.
Die erste Blendenreihen sind Ausschnitte (rote Rechtecke) aus den JPEG Dateien wie sie direkt aus der Kamera kommen. Die zweiten Reihen sind die bearbeiteten RAW Dateien, die mit Schärfung, Anhebung des Kontrastes etc. des Bildes durch die EBV bearbeitet wurden.
JPEG direkt aus der Kamera
Mit offener Blende ist das Hexanon etwas weicher und zeigt im Gegenlicht und an hellen Kanten leichte Überstrahlung. Schon auf Blende 4.0 abgeblendet ist es in der Mitte schärfer und zum Rand hin besser. Bei Blende 5.6 ist die Leistung schon erstaunlich gut bis in die äußersten Ecken..
Das Tamron 70-180 ist schon bei Blende 2.8 in der Mitte ähnlich scharf wie das Hexanon auf Blende 4.0.