Olympus Zuiko Auto-T 1:2,8/100 mm
Kompakt und leicht
Dieses Objektiv ist ein Erbstück von meinem Vater, der es mit einer damals weit verbreiteten Olympus OM-2 viele Jahre benutz hat. Seit dem ich die Spiegellose Sony a7II nutze, kommt es manchmal wieder zum Einsatz.
Das Olympus Zuiko Auto T 1:2.8 100mm ist optisch ein besserer Durchschnitt der damaligen Objektivkonstruktionen. Offen ist es ein wenig weich und mit einer ganz leichten Unschärfe in der Mitte, um eine Stufe abgeblendet wird es deutlich besser. Im mittleren sowie Nahbereich habe ich den Eindruck das auch mit offener Blende gute Werte erzielt werden. Chromatische Aberrationen sind einigermaßen im Griff wenn auch sichtbar. Bei Blende 2.8 ist ein Abfall der Helligkeit zum Rand bemerkbar, auf Blende 4.0 ist auch dieses deutlich verbessert. Insgesamt ist die Optik im Vergleich zu modernen Objektiven etwas kontrastärmer, insgesamt offen minimal weich und anfällig für CAs, ab f4 gut.
Allein den Brennweitenbereich finde ich für mich nicht besonders attraktiv, um die 100mm bevorzuge ich das Tamron 2.5 90mm Makro mit den guten Möglichkeiten spontan im Nahbereich zu arbeiten
Das Olympus Zuiko Auto T 1:2.8 100mm kam 1975 auf den Markt und ist mit den Abmessungen kaum größer als ein 50mm Objektiv. Die späteren Versionen sollen MC beschichtet sein, meine Version ist mit ziemlicher Sicherheit einfach vergütet.
Der Preis bewegt sich im Augenblick zwischen 100-200€ je nach Zustand und Ausfertigung.
Filmformat / Sensor: 35mm
Anschluss: OM Bajonett
Brennweite: 100 mm
Fokus: Manuell
Bildwinkel: 24 Grad
Naheinstellgrenze: 1m
Filtergewindedurchmesser: 49mm
Kleinste Blendenöffnung: f/22
Länge (bei ∞): 48mm
Gewicht: 230g
Bauweise: 5 Elemente in 5 Gruppen

Die Testfotos mit dem Olympus Auto T 1:2.8 100mm sind aus der Praxis entstanden, eine einfach Blendenreihe auf ein Planes weit entferntes Objekt. Ich mache auch den direkten Vergleich gegen ein modernes Objektiv, dafür habe ich das Tamron 2.8 70-180mm auf 100mm eingestellt.
Die erste Blendenreihen sind Ausschnitte (rote Rechtecke) aus den jpeg Dateien wie sie direkt aus der Kamera kommen. Die zweiten Reihen sind die bearbeiteten RAW Dateien, die mit Schärfung, Anhebung des Kontrastes etc. des Bildes durch die EBV bearbeitet wurden.
JPEG direkt aus der Kamera
Mit offener Blende ist das Olympus 2.8 100mm etwas weich und kontrastarm. Im Gegenlicht und an hellen Kanten wenig Überstrahlung. Schon auf Blende 4.0 abgeblendet ist es in der Mitte schärfer und zum Rand hin besser. Bei Blende 5.6 ist die Leistung schon erstaunlich gut bis in die äußersten Ecken, erreicht aber nicht den Kontrast und Schärfe des Tamron 70-180 bei Blende 2.8.
Bearbeitetes RAW
Mit offener Blende kann über die EBV noch ein deutlicher Kotrastgewinn hergestellt werden. Das Bokeh ist wegen der 6 Blatt Blende abgeblendet ein wenig unrund und dadurch unruhiger. Die RAW Dateien liegen in Schärfe und Kontrast nach der Entwicklung deutlich über den der JPEG Dateien. Dunkle Flächen leiden im Gegenlicht jedoch auch abgeblendet ein weinig unter Kontrast.